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Dividendenaktie mit Trendwende?! - Interview mit Dr. Klaus Zeitler, CEO von Amerigo Resources Ltd.

25.01.2012  |  Jan Kneist (Metals & Mining)
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Jan Kneist: Ich sehe es so, dass natürlich alles von der Weltkonjunktur abhängt, die bei der weiter um sich greifenden Schuldenkrise nur mit höherer Inflation durch Aufschuldung ("Geld drucken") länger am Laufen gehalten werden kann. Aktien nehmen solche Entwicklungen meist vorweg und so sieht es auch bei Amerigo und anderen Kupferfirmen aus. Stimmen Sie mir zu?

Klaus Zeitler: Ich glaube auch, dass die Schuldenkrise unter anderem über Inflationierung gelöst werden wird, was natürlich für Sachgüter wie Rohstoffe günstig sein sollte.


Jan Kneist: Gehen wir davon aus, dass ein erneuter Einbruch der Weltkonjunktur bis auf weiteres durch "quantitative Erleichterung" verhindert werden kann und die Preise für Kupfer und Moly im heutigen Bereich von 3-3,50 USD bei Kupfer und ca. 14 USD je Pfund Moly bleiben bzw. mit der Inflation leicht anziehen. Welche Maßnahmen kann Amerigo grundsätzlich ergreifen, um gegenüber den Schwankungen der Metallpreise besser gewappnet zu sein?

Klaus Zeitler: Wie ich bereits andeutete, bin ich von einem strukturell guten Kupferpreis überzeugt, der bei Lösung der Schuldenkrise durch Inflationierung noch besser sein sollte. Wir haben aus diesem Grund von Hedgepositionen - generell gesprochen - nicht Gebrauch gemacht. Was wir aber insbesondere im vergangenen Jahr und auch in Zukunft tun werden, ist der Ausbau unserer Produktion aus alten Bergeschlämmen, da der Kupfergehalt in diesen Schlämmen fast 3 mal so hoch und damit kostengünstiger ist als in den täglich neu anfallenden Bergeschlämmen der El Teniente Produktion.


Jan Kneist: Mit diesen unterschiedlichen Kupfergehalten haben Sie natürlich ein gutes Werkzeug, um auf Preisschwankungen des Metalls zu reagieren. Wie hoch ist gegenwärtig der Anteil alter Tailings an der Produktion?

Klaus Zeitler: Im Augenblick beträgt der Anteil etwa 50% unserer Produktion.


Jan Kneist: Und bei der Menge vorhandener alter Tailings werden Sie diesen Anteil vermutlich noch weiter ausbauen.

Klaus Zeitler: Das ist unsere Absicht.


Jan Kneist: Ein weiterer, ganz entscheidender Punkt neben den Verkaufspreisen sind die Produktionskosten und hier hatte Amerigo in den letzten Quartalen sehr mit den Strompreisen zu kämpfen. Ich hätte nicht erwartet, dass Chile so sehr von Wasserkraft und damit vom Regenfall abhängt. Was unternimmt das Land als Ganzes und was unternehmen Sie, um hier Abhilfe zu schaffen? Könnte man auch Strom auf Termin kaufen?

Klaus Zeitler: Nein, Strom auf Termin können wir nicht kaufen. Wir haben in der Vergangenheit untersucht, ob eine Korrelation zwischen dem Ölpreis und dem lokalen Strompreis in Chile besteht, was uns erlaubt hätte, uns über Öltermingeschäfte abzusichern. Dies ist aber nicht der Fall. Chile hatte für lange Jahre einen relative niedrigen Strompreis - basierend auf eigener Wasserkraft und von Argentinien eingeführtem billigen Erdgas. Nachdem Argentinien die Erdgaslieferungen einstellte, musste Chile die Produktion für etwa 40% ihres Strombedarfs auf Kohle, Diesel- und Schweröl und LNG umstellen und neue Wasserkraftwerke in Angriff nehmen. Dies führte in den letzten Jahren zu sehr hohen Stromkosten. Im Augenblick sind mehrere große Projekte in der Genehmigungs- und Bauphase.

Was für Amerigo jedoch für die nächsten Jahre von Wichtigkeit sein wird, ist die Tatsache, dass wir ab 1. Januar 2013 einen Stromvertrag haben, der unsere Stromkosten fast halbieren wird und wir dadurch pro Jahr etwa 20 Millionen Dollar im Vergleich zu heute einsparen werden. Bei etwa 170 Millionen ausstehenden Aktien bedeutet dies 11-12 Can. Dollar cents pro Aktie.




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Amerigo Resources Ltd.
Bergbau
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