China treibt Uranabbau außerhalb des Landes voran
Der größte chinesische Atomkraftwerksbetreiber hält 37,2 Prozent an dieser Mine, welche bei voller Förderkapazität jährlich 700 Tonnen Uran produzieren kann. Die Azelikmine ist die erste Uran- Mine außerhalb Chinas an welcher die CNNC beteiligt ist. Um auch zukünftig den Bedarf an diesem Rohstoff für die AKWs abzusichern, will das Unternehmen in weiteren Ländern tätig werden. Im Visier hat der AKW-Betreiber dabei Uranminen in Russland, Kasachstan, Sambia, Zimbabwe, Tansania und Australien.
Ziel sei es, in den nächsten zehn Jahren die Förderquote auf jährlich 5.000 Tonnen zu erhöhen, so die China Daily in ihrem Bericht. Bereits Anfang März hatte die China Guangdong Nuclear Power dem Unternehmen Kalahari Minerals Plc. ein Angebot für eine Uranmine in Namibia in Höhe von etwa 600 Mio. US Dollar unterbreitet.
Die Urannachfrage in China ist ungebrochen. Die Katastrophe des japanischen AKWs Fukushima Daiichi hatte China zwar kurz inne halten lassen, tut aber dem Ausbau der Atomenergie dennoch kein Abbruch, auch wenn jetzt das Augenmerk auf andere erneuerbare Energieträger verstärkt wird.
Ebenfalls in der vergangenen Woche hatte das AKW-Unternehmen Fangchenggang mitgeteilt, dass in Kürze der Baustart des ersten AKWs in Westchina beginnt. Dieses neue Atomkraftwerk entsteht in der Provinz Guangxi und wird mit seiner Fertigstellung im Jahr 2015 mit sechs Reaktoren an das Netz gehen.
Es ist nur ein Beispiel von den in den nächsten vier Jahren anstehenden AKW- Bauvorhaben Chinas. Insgesamt plant man 28 Reaktoren und eine Stromleistung von 40 GW in 2015. Noch in diesem Jahr soll eine Leistung von 11,7 GW erreicht werden.
Die Bestückung der AKWs erfordert eine zunehmende Menge an Uran. Allein im vergangenen Jahr verdreifachte sich Chinas Uran-Import gegenüber 2009 auf 17.136 Tonnen, so die aktuelle Angabe der chinesischen General Administration of Customs.