Polymetal will in die Fußstapfen von Polyus Gold International treten
Wie das Unternehmen heute verlauten ließ, hat man die Deutsche Bank, Morgan Stanley und die HSBC Holdings damit beauftragt, einen Börsengang im Londoner Premium-Aktienindex FTSE 100 vorzubereiten. Ob der Gang aufs britische Börsen-Parkett jedoch bereits in absehbarer Zeit erfolgt (bis Jahresende soll er eigentlich in die Tat umgesetzt sein), muss angesichts des ungünstigen Gesamtmarkt-Umfeldes wenigstens bezweifelt werden. Schließlich wollen die Russen einen angemessenen Preis für ihre Anteilscheine haben.
Größeres Interesse seitens institutioneller Investoren
Ansonsten steht dem Listing im FTSE-100 grundsätzlich nicht viel im Wege. Die Markt-Kapitalisierung von Polymetal ist dafür ausreichend und auch der Free-Float liegt über den erforderlichen 25 Prozent. In erster Linie verspricht sich der russische Konzern von der Verlegung des Haupthandelsplatzes für seine Aktien von Moskau nach London ein höheres Interesse von Seiten internationaler Groß-Anleger an ihren Anteilscheinen. Schließlich ist London nach wie vor Europas wichtigster Finanzplatz.
Klappt das Listing im FTSE-100, könnte dies den Aktien von Polymetal durchaus Auftrieb geben. Viele Anlage-Produkte bilden einfach Indizes ab und die entsprechenden Anbieter müssten dann eine der Gewichtung entsprechende Zahl von Polymetal-Aktien kaufen, was dem Kurs wahrscheinlich eher gut als schlecht bekommen dürfte.