Lynas Corp.: Startschuss für Trendwende bei Seltenen Erden gefallen?
Das durchschnittliche Minus lag bei etwa 7,2 Prozent. Noch relativ gut weggekommen sind in diesem Zusammenhang die Seltenen-Erden-Oxide, die vornehmlich im Bereich alternativer Energien zum Einsatz kommen. So gab beispielsweise Lanthanum, das vornehmlich für Batterien in Hybrid-Autos Verwendung findet, lediglich 4,4 Prozent auf 24,77 Dollar je Kilogramm nach. Neodymium, das unter anderem für Windkraftanlagen benötigt wird, verbilligte sich sogar nur um 2,2 Prozent. Bei anderen Seltenen Erden fielen die Abschläge allerdings teilweise erheblich heftiger aus.
Korrektur ja, Baisse vorerst nein
Auf Grund dieses Ereignisses fragen sich sicherlich nicht wenige Anleger, ob die Super-Hausse bei den Rare-Earth-Metallen jetzt einer längeren Baisse weichen muss. Auszuschließen ist ein derartiges Szenario natürlich nicht. Wahrscheinlicher ist es allerdings, dass es sich bei den Abschlägen nur um eine gesunde Korrektur innerhalb eines doch recht heiß gelaufenen Markts handelt. Denn der starke Nachfrage-Überhang wird der Welt ziemlich sicher noch ein ganzes Weilchen erhalten bleiben, da mit einer wesentlichen Veränderung der fundamentalen Rahmenbedingungen erst zu rechnen ist, wenn eine nennenswerte Zahl neuer Minen außerhalb Chinas die Produktion aufnimmt. Und abgesehen von den Branchen-Größen ist dieser Zeitpunkt bei den meisten Seltenen-Erden-Explorern noch nicht wirklich absehbar.
Insgesamt darf man damit zuversichtlich sein, dass die Preise für Seltene Erden noch eine zeitlang hoch bleiben und nicht demnächst ungespitzt in den Boden gerammt werden. Dennoch ist es für Anleger zwingend erforderlich, bei Aktien-Engagements in diesem Sektor die Spreu vom Weizen zu trennen. Denn Selbstläufer - wie in der Vergangenheit - werden Rare-Earth-Aktien künftig wohl nicht mehr werden.