Newcrest Mining vor weiteren Verkäufen?
Vorgestern gab das Management von Newcrest Mining bekannt, dass man zwei Goldminen zu einem Großprojekt zusammenfassen will, welches künftig gemeinsam mit zwei Joint-Venture-Partnern betrieben werden soll, die für die entsprechenden Beteiligungen einen Milliarden-Dollar-Betrag auf den Tisch leben müssen (wir berichteten). Analysten werten dieses Verhalten als Hinweis darauf, dass Newcrest Mining auf Sicht von einigen Monaten weitere (Teil)-Verkäufe ins Auge fasst.
Auch Elfenbeinküste-Aktivitäten auf dem Prüfstand
Auf dem Prüfstand könnten vor allem die Engagements des Unternehmens an der Elfenbeinküste stehen. Dies würde wohl in allererster Linie das Borniko-Projekt betreffen, welches die Australier im letzten Jahr durch den Merger mit Lihir Gold zu 90 Prozent vereinnahmen konnten. Mit zuletzt 86.000 Unzen Gold jährlich trägt die Mine lediglich drei Prozent zum Gesamt-Output der Gesellschaft bei. Dafür besteht nach Expertenmeinung ein nicht zu unterschätzendes Explorations-Potenzial. Mit Perseus Mining gibt es bereits einen möglichen Interessenten, dem eventuell ein Angebot unterbreitet wird, sobald sich die politische Lage in den westafrikanischen Staat nachhaltig stabilisiert hat. Perseus Mining könnte durch einen entsprechenden Deal seinen regionalen Fokus auf die Elfenbeinküste ausrichten.
Ob es tatsächlich zu Verkäufen weiterer Projekte kommt, lässt sich zur Stunde noch nicht mit letzter Gewissheit sagen. Eine Straffung des Portfolios und die Trennung von Liegenschaften, die sich in politisch nicht sonderlich stabilen Regionen befinden, erscheinen auf längere Sicht allerdings durchaus sinnvoll.