Anglo American sorgt sich wegen australischer Klimaschutz-Maßnahmen
Um den CO²-Ausstoß erkennbar zu senken, hat die Regierung in Canberra eine Kohle-Steuer eingeführt, die die betreffenden Unternehmen bis 2020 mit 25 bis 30 Milliarden Australischen Dollar belastet. Der CEO des Konzerns Seamus French wies darauf hin, dass seiner Auffassung nach bis zu 126.000 Arbeitsplätze in dem Sektor gefährdet seien, wenn die Behörden ihre Haltung nicht überdenken würden.
Kohle-Geschäft bald nicht mehr rentabel?
French rechnet zudem damit, dass die meisten australischen Kohle-Projekte durchschnittlich etwa 40 Prozent an Wert verlieren werden, da die Gewinne durch die Steuer signifikant sinken dürften. Bezogen auf sein Unternehmen erwartet der Anglo-American-Chef für künftige Projekte eine Wert-Reduzierung zwischen 44 und 45 Prozent bei einem Investitions-Volumen von vier Milliarden Australischen Dollar. Ob diese Vorhaben unter den geänderten Voraussetzungen überhaupt noch rentabel arbeiten können, ließ French offen.
Keine Frage: Im australischen Kohle-Bergbau-Sektor weht den Firmen derzeit ein recht rauer Wind entgegen. Dennoch sollten sich die Auswirkungen auf Anglo American in Grenzen halten, da die Kohle-Aktivitäten der Gesellschaft zwar nicht zu vernachlässigen sind, das Unternehmen aber auch noch mit der Förderung und Produktion zahlreicher andere Rohstoffe Geld verdient. Wahrscheinlich will CEO French lediglich ein bisschen Panik schüren, damit man am Ende vielleicht doch noch um die unangenehme Kohle-Steuer herum kommt.