Lynas Corp.: Seltene-Erden-Werk in Malaysia gefährdet
Um die in "Down Under" geförderten Seltenen Erden einfacher vermarkten zu können, beabsichtigt die Lynas Corp in der malaysischen Kleinstadt Gebeng für 233 Millionen US-Dollar ein Werk zur Verarbeitung Seltener Erden zu errichten. Da einige Elemente aus der Gruppe eine schwach radioaktive Strahlung aufweisen, formiert sich in dem asiatischen Land derzeit aber eine Widerstandsbewegung, die vor allem auf Erfahrungen in der Vergangenheit hinweist. In den 1980er Jahren hatte das japanische Unternehmen Mitsubishi Corp bereits entsprechende Aktivitäten entfaltet. Diese wurden jedoch 1992 eingestellt, nachdem im Umfeld der Anlage eine erhöhte Anzahl behinderter Kinder zur Welt kam, und die Leukämie-Rate signifikant anstieg.
Positive Auswirkungen überwiegen
Nach dem Atom-Desaster in Fukushima hat Strahlenangst gegenwärtig Hochkonjunktur. Nichtsdestotrotz überwiegen die Pro-Argumente für den Bau der Anlage. Malaysia ist als Hightech-Land dringend auf eine ungehinderte Versorgung mit Seltenen Erden angewiesen. Da China seine Exporte erkennbar reduziert, ist die Belieferung mit den begehrten Rohwaren aus Australien eine echte Alternative. Abgesehen davon werden in der lediglich etwa 10.000 Einwohner zählenden Stadt hunderte neue Arbeitsplätze entstehen, und die Erlöse aus Exporten beziffert die malaysische Regierung auf stattliche 1,67 Milliarden US-Dollar jährlich. Insofern ist es keine Überraschung, dass die Behörden dem Projekt positiv gegenüberstehen.
Von daher kann davon ausgegangen werden, dass das Werk gebaut wird - auch weil die Angst vor radioaktiver Strahlung im asiatischen Raum längst nicht so ausgeprägt ist wie beispielsweise in Deutschland. Für die Lynas Corp würde dies bedeuten, dass sie ihre die Stellung als eine der global führenden Seltene-Erden-Gesellschaften dadurch weiter ausbauen kann.