Lynas Corp.: heftiger Gegenwind im Seltenen Erden-Projekt
Inzwischen sieht sich die Regierung Malaysias veranlasst, eine Untersuchung einzuleiten. Wie der Minister für Internationalen Handel und Industrie, Mustapa Mohamed, am vergangenen Freitag mitteilte, sollen internationale Experten das Projekt untersuchen. Dabei geht es um möglichen radioaktiven Müll, welcher die Menschen und Umwelt belasten könnte.
So kommen aus der Provinzhauptstadt des Bundesstaats Pahang Vorwürfe, welche Lynas unterstellen, dass durch die Verarbeitung der Seltenen Erden die Thorium- Abfälle das Land auf lange Sicht verseuchen.
Lynas Chairman Nick Curtis bestreitet diese Vorwürfe. In der LAMP sollen die Erze von Lynas Mount Weld-Mine in Westaustralien verarbeitet werden. Hier ist laut Unternehmensangaben das weltweit reichste Vorkommen Seltener Erden zu finden. Entgegen anderer Lagerstätten soll hier die Konzentration des leicht radioaktiven Elements Thorium gering sein.
Lynas hat allein für dieses Abbauprojekt erst vor kurzem ein 325 Mio. Dollar schweres Finanzierungspaket geschnürt und ist schon aus diesem Grund brennend daran interessiert, die Verarbeitung in seinem Malaysia-Projekt erfolgreich zu starten.
Die Bewohner nehmen dem australischen Konzern die Unbedenklichkeit nicht ab. Sie hatten bereits Anfang der 90iger Jahre schlechte Erfahrungen mit der Mitsubishi- Raffinerie gesammelt. Gesundheitliche Schäden führten zu einer heftigen Gegenwehr, welche die Schließung der Raffinerie nach sich zog. Bis zum heutigen Tag wird mit den kontaminierten Hinterlassenschaften gekämpft.
Auch wenn Lynas sich in seinem Baustart optimistisch gibt, wird die malaiische Regierung, laut Mustapa Mohamed, eine Untersuchung einleiten. Von dem Ergebnis hänge die weitere Vorgehensweise und Genehmigung ab, so der Minister.