HUI-Index - und das Drama mit der 600-Punkte-Marke
Fazit:
Der Trend zeigt grundsätzlich zwar nach oben und folglich sollte es dem HUI-Index gelingen, seine Gewinne weiter auszubauen. Dem interessierten Leser längst bekannt, stehen oberhalb von 600 Punkten die Zielniveaus von 635 bzw. rund 730 Punkten auf der Agenda der Anleger. Dennoch darf über das Risiko einer scharfen Korrekturbewegung im Edelmetallsektor nicht geschwiegen werden, da sich in diesem Falle schlachtfeldähnliche Bewegungen ereignen könnten.
Doch noch fehlen auf breiter Front entsprechende Signale für den Beginn einer solchen Korrekturbewegung. Zudem stützten die Edelmetalle den Index, auch wenn die Preise selbst relativ hoch notieren - doch was ist schon relativ. Den Skeptikern zum trotz, welche meinten Gold sei bei 1.300 USD schon überbewertet, sollte man sich mit Definitionen von zu hoch oder auch zu tief zurückhalten. Was meinen diese wohl erst bei einem Goldpreis jenseits der 2.000 USD-Marke. Trotz alledem bleiben die Finanzmärkte keine Einbahnstraße und Vorsicht steht vor Habgier. Daher sollten Rückschläge beim Index unter das Niveau von 560 Punkten zur Vorsicht mahnen.
Weitere Abgaben bis 520 Punkten wären unweigerlich die Folge und genau hier, im Bereich des gleitenden 200-Tage-Durchschnitts (SMA - aktuell bei 525 Punkten), könnte ein Richtungsentscheid anstehen. Notierungen unterhalb von 520 Punkten, rufen einen Test der Tiefs vom Januar auf den Plan und bei Unterschreitung dieser, droht eine weitere, gestaffelte, Verkaufswelle bis 450, 430 und sogar rund 400 Punkten.
Long Szenario:
Oberhalb der letzten Zwischentiefs bleibt die charttechnische Situation unverändert aussichtsreich mit der Tendenz das Widerstandsniveau bei rund 600 Punkten zu überwinden. Oberhalb davon generiert sich für den HUI-Index weiteres Potenzial bis zunächst 635 Punkten und dem folgend bis 730 Punkten. Diese Performance sollte ohne Zweifel mit einem weiter haussierenden Goldpreis einhergehen.
Short Szenario:
Sich forcierende Schwäche mitsamt Ausbildung neuer Tiefs inklusive Unterschreitung des 200-Tage-Durchschnitts bei 511,30 Punkten lassen hingegen vielmehr eine längerfristige Abwärtsbewegung wahrscheinlich werden. Ein Unterschreiten der breiten Unterstützungszone zwischen 490 und 520 Punkten generiert unvermeidliches Abwärtspotenzial bis 450 Punkten und dem folgend bis 430 Punkten. Auch Rückschläge bis zur runden Marke von 400 Punkten können nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
© Christian Kämmerer
Technischer Analyst bei BörseGo/GodmodeTrader
Offenlegung gemäß § 34b WpHG WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.