Rohstoffmesse PDAC mit neuen Rekorden!
09.03.2011 | Jan Kneist (Metals & Mining)
Die sich über 4 Tage bis zum heutigen Mittwoch erstreckende PDAC im kanadischen Toronto ist und bleibt DIE nordamerikanische Veranstaltung für Bergbauunternehmen und Mineninvestoren. Im Südgebäude des Metro Convention Centre versammeln sich auch dieses Jahr hunderte von Firmen. Die Veranstalter rechnen mit über 30.000 Besuchern und dem Gedränge nach zu urteilen, werden sie wohl richtig liegen.Die Bergbauunternehmen finden sich wieder in der Investor Exchange, für Minen und "Profis" ist nebenan die nicht minder beeindruckende "Trade Show" eingerichtet. In der Trade Show werben einzelne Staaten und kanadische Provinzen mit ihrem Ressourcenreichtum und allerlei Bergbau-Dienstleiter stellen ihre Geräte aus und bieten ihre Dienste an. Man kann sich über luftgestützte Geophysik, Tiefbohrungen, Probenauswertungen, die Anfertigung von Ressourcenschätzungen und vieles mehr informieren. Mit diesem breiten Angebot ist die Trade Show auch für die Minenunternehmen selbst bei der Projektsuche von großer Bedeutung. Deutsche Dienstleister fielen bisher leider nicht auf.
In der Investor Exchange stellen die Explorer und Produzenten aus. Wenn man sich die Kurse ansieht, dann fällt es schwer, noch wirklich gute und billige Unternehmen zu finden. Doch es gibt sie. Vergegenwärtigt man sich, daß das Gelddrucken immer schneller vonstattengeht und einfach zu erschließende, hochgradige Lagerstätten immer seltener werden, dann bleiben automatisch die riesigen Tagebaulagerstätten übrig. Was vor wenigen Jahren weit davon entfernt war, jemals wirtschaftlich abgebaut werden zu können, das ist heute von stetig wachsendem Interesse.
Ein solches Beispiel ist Continental Precious Metals (TSX: CZQ). Das Unternehmen besitzt auf dem Viken Projekt in Schweden eine riesige polymetallische Uran-Vanadium-Molybdän-Lagerstätte mit 1 Mrd. Pfund Uran, 16,7 Mrd. Pfund Vanadium und 1,5 Mrd. Pfund Molybdän. Der NPV liegt bei über 1 Mrd. $. Sicherlich sind besagte Rohstoffe gerade nicht sehr in Mode, aber das wird sich ändern und das Unternehmen ist mit ca. 32 Mio. CAD bewertet und hat 20 Mio. CAD in bar. Magellan Minerals (TSX: MNM) ist ebenfalls mehr als nur einen Blick wert. Das Unternehmen entwickelt Goldprojekte in Brasilien und 202 m mit 2 g/t Gold lassen aufhorchen. Das Unternehmen hat bisher über 1,5 Mio. oz Goldressourcen und dies wird nicht das Ende sein.
Sehr gute Bohrergebnisse kann auch Golden Predator (TSX: GPD) vorweisen. Das Unternehmen besitzt ein umfangreiches Projektportfolio um das Yukon Territorium herum. Wer sich bei einem angehenden Goldproduzenten besser aufgehoben fühlt, der sollte sich American Bonanza (TSX: BZA) ansehen, die noch in diesem Jahr ihre hochgradige Copperstone Goldmine in Arizona in Betrieb nehmen werden. Die Gehalte um 10 g/t Gold sind hervorragend, ebenfalls das Explorationspotential. Ian Saunders, CEO von New Dawn Mining, ließ durchblicken, daß die kommenden Quartale wesentlich besser als die letzten ausfallen werden, weil die neuen Minen immer mehr zum Output beitragen und so die Kosten sinken.
Scorpio Gold als aufstrebender Goldproduzent in Nevada ist auch erwähnenswert. Nach Aussagen von CEO Peter Hawley wurde das erste Gold gegossen und verkauft. Der Float ist niedrig, so daß weiter positiver Nachrichtenfluß den Kurs treiben sollte. Hawley ist auch einer der Gründer von Castle Peak Gold, die heute an die TSX (CAP) kommen und über ein sensationelles Portfolio in Ghana verfügen.
Neuigkeiten gab es auch von der Silberfront. Die jährliche Veranstaltung der CPM Group am Sonntag im Royal York Hotel war hervorragend besucht und die Stimmung ausgelassen. Kein Wunder bei diesen Silberpreisen. Von Orko Silver war zu vernehmen, daß Pan American Silver seine Arbeitsverpflichtungen übererfüllt und es nur eine Frage der Zeit bis zur Übernahme ist. Es könnten 3-6 Monate sein, sehr wahrscheinlich über ein Tauschangebot wie bei der Übernahme von Aquiline. Keith Neumeyer von First Majestic erwartet bei Silber einen Anstieg auf 100 $ und er denkt nicht daran, auch nur eine Unze zu hedgen. Dieser Ansicht ist auch Randy Smallwood, Präsident von Silver Wheaton. "Keep it simple", so seine Aussage. Man will also bei einem klaren Geschäftsmodell bleiben und das sieht keine Hedge vor.
Robert Archer von Great Panther ließ verlauten, daß man sich nach Übernahmen umsehe, es aber schwierig geworden sei, gute Assets zu vernünftigen Preisen zu bekommen. Er sieht die besten Chancen bei privat gehaltenen historischen Minen. U.S. Silver blickt weiter positiv in die Zukunft. Die Inbetriebnahme der Coeur Mine steht auf der Tagesordnung, womit sich die Silberproduktion um ca. 500.000 oz jährlich erhöhen kann.
© Jan Kneist
Metals & Mining Consult Ltd.
