Aktien des Seltene Erden-Produzenten Molycorp legen zweistellig zu
Molycorp ist der einzige Produzent von Seltene Erden-Oxiden in den USA und produziert derzeit rund 3.000 Tonnen kommerzieller Seltene Erden-Materialien pro Jahr aus seiner kalifornischen Mountain Pass-Mine. Das Unternehmen plant, die Produktion bis Ende 2012 auf 20.000 Tonnen pro Jahr auszuweiten und eine ganze Reihe von Seltene-Erden-Produkten zu produzieren, darunter hochreine Oxide, Metalle, Legierungen und Dauermagneten.
Der größte Seltene Erden-Produzent der Welt ist China mit rund 97% des weltweiten Angebots, doch das Reich der Mitte schränkt die Exportmengen immer weiter ein, um die einheimische Nachfrage befriedigen zu können. Erst in der vergangenen Woche hatte die Regierung in Peking erklärt, man werde die Exportquoten für Seltene Erden in der ersten Jahreshälfte 2011 um 35% gegenüber dem Vorjahr senken. Die Aktien vieler Seltene Erden-Produzenten, -Projektentwickler und -Explorer, auch die Molycorp-Papiere, konnten daraufhin deutlich zulegen.
China habe kürzlich die Exportquoten für Seltene Erden reduziert, eine Entwicklung, die nach Ansicht der Analysten von Dahlman Rose die Preise dieser Materialien stützen sollte. Zudem sei Molycorp mehrere Partnerschaften eingegangen, die den Unternehmenswert nach Ansicht der Experten langfristig steigern sollten.
Am 21. Dezember 2010 hatte Molycorp erklärt, dass man eine Vereinbarung mit der japanischen Hitachi Metals abgeschlossen hat, deren Zweck es ist, gemeinesam Seltene Erden-Legierungen und Magneten in den USA zu produzieren. Und zwei Wochen zuvor hatte die Sumitomo Corp bekannt gegeben, dass man eine Absichtserklärung über den Kauf von Molycorp-Aktien im Wert von 100 Mio. Dollar unterzeichnet habe. Darüber hinaus werde man dem Unternehmen eine Niedrigzinsfinanzierung in Höhe von 30 Mio. Dollar zur Verfügung stellen und im Gegenzug Seltene Erden-Lieferungen erhalten.
Molycorp beendete den gestrigen Handelstag an der NYSE bei 57,50 USD. Erst im Juli 2010 war das Unternehmen zu 14 USD pro Aktie an die Börse gegangen.
Dahlman Rose hob zudem auch seine Preisprognosen für Seltene Erden-Metalle an - basierend auf den gesenkten Exportquoten Chinas. China versuche die Notwendigkeit des Exports dieser Rohstoffe, die in zahlreichen Technologieanwendungen eingesetzt würden, mit dem einheimischen Bedarf ins Gleichgewicht zu bringen, so die Analysten. Zudem habe man erfahren, dass China beabsichtige, die Umweltverschmutzung bei der Produktion Seltener Erden zu begrenzen, was die Kosten der chinesischen Produzenten steigen lassen und das Angebot zusätzlich verknappen werde.
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