Minenbranche - Sieger und Verlierer
Die Analysten von Exane BNP Paribas haben die Minenbranche genau unter die Lupe genommen. Dabei geht es sowohl um die kommenden Preise für verschiedene Metalle als auch um die Einschätzung von einer Vielzahl von Minenunternehmen. Insgesamt ist man für den Sektor weiter positiv gestimmt. Das Gesamtrating für den Sektor steht auf "outperform".
Zwei Unbekannte gibt es, die schwer zu prognostizieren sind: Die USA und China. Das Verhalten der FED und die daraus resultierenden Finanzaktivitäten werden weiterhin genau beäugt. Dies kann Einfluss auf die Rohstoffpreise haben. Die Analysten sehen für die kommenden sechs Monate zudem keine wirklich besseren Wirtschaftsdaten in den USA voraus.
Gleichzeitig ist China weiter ein Fall für sich. Die Wirtschaft boomt und boomt. Hier könnte die Regierung einschreiten, um ein zu starkes Überhitzen einzudämmen. Die Experten erwarten jedoch, dass damit eher die Lebensmittelpreise gedrosselt werden sollen. Zudem muss ein neuer Fünf-Jahres-Plan erstellt werden. Dabei rechnen die Analysten damit, dass Bergbauprodukte unverändert eine sehr entscheidende Rolle spielen.
Insgesamt liegen die beobachteten Aktien in ihrer Bewertung klar unter dem historischen Durchschnitt. So können einige Unternehmen im kommenden Jahr wieder Gewinne einfahren, die die Vorkrisengewinne klar übertreffen.
Rio Tinto (WKN: 855018), Xstrata (WKN: 552834) und Norsk Hydro (WKN: 851908) werden von den Analysten besonders hervorgehoben. Diese drei Unternehmen sind für sie die "top picks" der Branche. Alle drei werden unverändert mit "outperform" bewertet. Bei Rio Tinto bleibt das Kursziel bei 50,00 Pfund, das Kursziel von Xstrata steigt von 15 Pfund auf 17,50 Pfund an. Norsk Hydro erlebt keine Veränderungen, hier liegt das Kursziel bei 58 Norwegischen Kronen. Bei einem aktuellen Kurs von rund 38 Kronen errechnet sich daraus ein Aufwärtspotenzial von 52 Prozent. Kein anderes beobachtetes Unternehmen des Bereiches hat ein derartiges Potenzial.
Wieder andere Unternehmen werden dagegen klar abgestuft. Vale (WKN: 897998) fällt von "outperform" auf "neutral", das Kursziel wird von 40 Dollar auf 36 Dollar verringert. Bei BHP Billiton (WKN: 850524) sinkt die Empfehlung von "neutral" auf "underperform", das Kursziel wird nicht angerührt, es steht auf 23 Pfund. Bei BHP gehen die Experten davon aus, dass man vom Wachstum der Schwellenländer besonders stark profitieren kann. Allerdings sind diese Aussichten bereits eingepreist. Der Kurs hat schon jetzt einen Premium-Aufschlag zu den Mitbewerbern.
Neben der Bewertung der Unternehmen berechnen die Experten zugleich, welche Entwicklung verschiedene Rohstoffe im kommenden Jahr nehmen können. So wird für Kupfer ein Preis je Tonne von 8.000 Dollar vorhergesagt, in einem bullischen Szenario kann er jedoch auch bei 9.000 Dollar liegen. Öl soll im kommenden Jahr durchschnittlich 80 Dollar je Barrel kosten, 100 Dollar sind in einem bullischen Fall jedoch ebenfalls möglich. Bei Aluminium liegen die Prognosen bei 2.300 Dollar je Tonne bzw. 2.500 Dollar. Besonders stark ist die Differenz bei Palladium, hier sind Unzenpreise zwischen 600 und 800 Dollar prognostiziert.
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