Agnico-Eagle Mines investiert deutlich mehr in die Exploration
110 Millionen Dollar will Agnico-Eagle Mines (WKN: 860325) im laufenden Jahr für die Exploration seiner Liegenschaften ausgeben. Damit hat man das angedachte Budget um 45 Prozent erhöht, weil sich auf den verschiedenen Arealen eine Vielzahl neuer Möglichkeiten bieten. 2009 hat man für die Erkundung der Gebiete "nur" rund 55 Millionen Dollar ausgegeben.
Vor allem die Kittila-Liegenschaft in Finnland wird im laufenden Jahr noch genauer untersucht werden. Seit 2005 gehört das Gebiet zu Agnico-Eagle. Seitdem hat es sich zur größten Goldlagerstätte in ganz Skandinavien ausgeweitet. Die jüngsten Bohrergebnisse sind so viel versprechend, dass es schon Gedankenspiele gibt, die Kapazität der Mine auszuweiten. Derzeit rechnet man mit einer Verarbeitung von 3.000 Tonnen Gestein pro Tag. Da es in verschiedenen Zonen jedoch spannende Entwicklungen gibt, kann dieser Plan möglicherweise schon bald als überholt gelten.
Aktuell arbeitet das Explorationsteam vor Ort daran, weitere Goldreserven im Bereich zwischen 600 Meter und 1.100 Meter nachzuweisen bzw. deren wahrscheinliches Vorkommen zu erhärten. Die Daten fließen in eine Machbarkeitsstudie ein, die im zweiten Halbjahr 2011 fertig sein soll. Insgesamt sollen im laufenden Jahr rund 80.000 Meter gebohrt werden, bis Ende Juli hatte Agnico-Eagle bereits Bohrungen mit einer Tiefe von insgesamt 58.570 Metern durchgeführt. Dabei traf man auf Mineralisierungsfunde von bis zu 10,7 Gramm Gold je Tonne über 8,0 Meter. Bei anderen Löchern lagen die Ergebnisse zwischen 4,7 Gramm Gold je Tonne und 9,6 Gramm Gold je Tonne. Bei diesen Untersuchungen wurden neue Areale mit einbezogen, die bisher wenig Beachtung gefunden haben. So wird bis 2011 hinein ein 500 Meter mal 500 Meter großes Areal genauer unter die Lupe genommen. Ein weiteres Gebiet nördlich der erkundeten Region kommt bald ebenfalls stärker in den Fokus des Teams, hier könnten weitere Überraschungen im Boden liegen.
Rund 10,8 Millionen Dollar sollen im mexikanischen Pinos Altos im laufenden Jahr investiert werden. Hier geht es ebenfalls sowohl um die Umwandlung von möglichen Funden in gesicherte Erkenntnisse als auch um die Ausdehnung der Ressourcenschätzungen. Bisherige Erkenntnisse lassen den Schluss zu, dass das mögliche Abbaugebiet deutlich größer als gedacht ausfallen kann. Verschiedene Satellitenzonen erscheinen lohnend. Im laufenden Jahr wurden bisher 34 Löcher mit fast 12.000 Meter Tiefe gesetzt, im abgelaufenen Jahr hatte man 49 Löcher gebohrt. Dabei sind Spitzenwerte von mehr als 9 Gramm Gold je Tonne sowie mehr als 51 Gramm Silber je Tonne gefunden worden. Weitere Studien im kommenden Jahr sollen zeigen, wie der Abbau ablaufen kann. Dabei erscheint es nicht ausgeschlossen, weitere Erzzonen zu finden.
130 Millionen Dollar wird Agnico-Eagle in den kommenden zweieinhalb Jahren in das neu erworbene Projekt Meliadine in Kanada investieren. Damit soll bis 2013 eine Machbarkeitsstudie ermöglicht werden. Bei den anstehenden Untersuchungen sollen Probebohrungen von insgesamt 200 Kilometern Länge durchgeführt werden, Straßenbauarbeiten sollen im zweiten Halbjahr 2011 starten, ein Arbeitscamp für rund 100 Mitarbeiter soll ebenfalls entstehen. Im laufenden Jahr werden insgesamt 26 Millionen Dollar in das Projekt gepumpt werden. Damit sollen etwa 25.000 Meter gebohrt werden. Die Bohrarbeiten haben im März begonnen. Erste Daten zeigen in der Spitze einen Wert von 24,9 Gramm Gold je Tonne auf einer Länge von 7,8 Metern. Andere Löcher kommen auf Werte von 11 bzw. 12 Gramm Gold je Tonne. Die Daten zeigen ebenfalls, dass sich die Mineralisierungszonen weiter erstrecken können, als man dies bisher dachte. Entsprechend müssen die Untersuchungen ausgedehnt werden.
Neben diesen Großprojekten kümmert sich das Unternehmen noch um eine Reihe kleinerer Liegenschaften. Auch hier scheinen einige Überraschungen möglich zu sein, die Arbeiten werden mit Hochdruck fortgesetzt.
Mit Stichtag 31. Dezember 2009 bzw. Januar 2010 für das neu gekaufte Meliadine-Projekt verfügt Agnico-Eagle über nachgewiesene Reserven von fast 1,1 Millionen Unzen Gold. Die wahrscheinlichen Reserven betragen 17,3 Millionen Unzen Gold. Die jüngsten Meldungen lassen jedoch vermuten, dass weitere Funde auf den verschiedenen Liegenschaften diese Zahlen künftig weiter nach oben bringen werden.