U.S. Silver Corp. - Eine Top-Silberaktie!
Jan Kneist: Guten Tag, Herr Parker. Vielen Dank, daß Sie mir die Gelegenheit für dieses Interview geben. Bevor wir zu Ihrem Unternehmen, U.S. Silver, kommen, bitte ich Sie, etwas über Ihren eigenen Werdegang bzw. Hintergrund mitzuteilen.
Thomas Parker: Hallo Jan. Ich besitze einen B.S. Abschluß in Bergbau-Ingenieurwesen der South Dakota School of Mines und einen Master in Ingenieurwesen/ Mineralien-Management der Pennsylvania State University. Seit 1963, als ich einen Sommerjob in der Sunshine Mine hatte, arbeite ich in der Bergbauindustrie. Die meiste Zeit meiner Karriere habe ich mich mit ober- und unterirdische Minen, mit verschiedenen Rohstoffen, darunter Kohle, Molybdän, Kali und Talkum, befaßt. Zuletzt war ich CEO von High Plains Uranium und davor CEO von Costain Minerals.
Jan Kneist: U.S. Silver ist ein junges Unternehmen in der Edelmetallbranche. Im Jahre 2006 wurden die ersten Assets von Coeur d´Alene erworben. Erzählen Sie uns etwas mehr über den Beginn und auch, warum Coeur verkaufte.
Thomas Parker: Meines Wissens nach wollte Coeur d´Alene Projekte außerhalb des Silver Valleys verfolgen. Die beiden Gründer von U.S. Silver, John Ryan und Howard Crosby, glaubten immer an das Silver Valley und waren überzeugt, daß die Galena (Mine) noch immer große Mengen an Erz barg.
Jan Kneist: Warum wählten sie ausgerechnet das kostenintensive Silver Valley, wo doch die meisten kanadischen Explorer und Produzenten in Mexiko oder Südamerika arbeiten? Erwartete das frühere Management einen großen Anstieg des Silberpreises?
Thomas Parker: Die Galena Mine stand zum Verkauf und befand sich im bergbaufreundlichen Idaho und man war sicher, daß die Mine, entsprechende Exploration und Entwicklung vorausgesetzt, wieder ein profitabler Produzent werden könne. Die Galena Mine hat über 175 Mio. Unzen Silber produziert und war in dem Distrikt immer eine der Minen mit hohen Metallgehalten.
Jan Kneist: Ja, das sind gute Argumente. Aber was hat U.S. Silver besser gemacht als Sterling Mining, die als direkter Nachbar im Silver Valley bankrott gingen?
Thomas Parker: Die Galena Mine war zum Zeitpunkt des Verkaufs in Produktion, es gab also von Beginn an immer etwas operativen Cashflow. In der Galena gab es auch eine gut arbeitende Belegschaft, es war eben eine Mine in Betrieb. Die Sunshine Mine war geschlossen und alle weiter unten liegenden Ebenen überflutet. Im Nachhinein könnte man auch sagen, daß Sterling unterkapitalisiert war für das große Unterfangen der Wiedereröffnung der Sunshine Mine.
Jan Kneist: Bei U.S. Silver wurde gute Arbeit geleistet. Tom, Sie haben schon etwas über die Galena Mine erzählt. Gehen wir mehr ins Detail. Wie hoch ist die aktuelle Produktion und welche Reserven/Ressourcen und welche Gehalte hat die Mine?
Thomas Parker: Per 1. Januar 2010 hatte die Galena sichere und wahrscheinliche Silberreserven von 21.665.700 Unzen Silber in 1.265.100 Tonnen Erz. Zirka 80% des Silbers ist in Kupfer-Silber-Erz und 20% sind in Blei-Silber-Erz. Das Kupfer-Silber-Erz hat einen Durchschnittsgehalt von 22,7 oz/t Silber (706 g/t Silber) und das Blei-Silber-Erz hat im Durchschnitt 9,06 oz/t Silber (282 g/t Silber). Außerdem umfassen unsere Reserven noch 748.200 t mit 0,69% Kupfergehalt und 516.900 t mit 9,66% Blei. Die gemessenen und angezeigten Ressourcen betragen 16.150.700 oz Silber und die abgeleiteten Ressourcen 16.870.400 oz Silber. Unsere gegenwärtige Produktion beläuft sich auf ca. 204.000 oz Silber, 450.000 Pfund Blei und 85.000 Pfund Kupfer pro Monat.
Jan Kneist: Das sind beeindruckende Zahlen! Vermutlich hätte Coeur bei den aktuellen Metallpreisen nicht verkauft. Welche Produktion (Silber und Basismetalle und Äquivalent-Unzen) erwarten Sie im laufenden Kalenderjahr und wie hoch werden die Cashkosten und Gesamtkosten sein?
Thomas Parker: Wir haben für 2010 eine geplante Produktion von 2,7 Mio. oz Silber, 5,9 Mio. Pfund Blei und 1,5 Mio. Pfund Kupfer. Benutzt man 16 USD je oz Silber, 0,80 USD je Pfund Blei und 2,75 USD je Pfund Kupfer, dann entspricht das 3,25 Mio. oz Silberäquivalent. Wir erwarten Cashkosten, gemäß Definition der Standards des Gold Instituts, von ca. 10 USD/oz nach Beiproduktgutschriften per Ende des Jahres.